Es ist kalt und ungemütlich so kurz vor Weihnachten am Simssee. Dennoch können sich alle Anwesenden an die schönen heißen Sommertage im August erinnern, die Temperatur steigt seit den frühen Morgenstunden und man sehnt sich seit geraumer Zeit nach einer erfrischenden Abkühlung im Badesee – so geht es im Sommer sehr vielen Menschen. Nur ist das kühle Nass nicht für alle gleich einfach zu genießen, denn vom Rollstuhl in den Badesee zu gelangen, ist meist schier ein Ding der Unmöglichkeit.
Aus diesem Grund haben sich Mitte Dezember Gemeindevertreter mit der LAG Mangfalltal-Inntal und dem Landwirtschaftsamt am Simssee versammelt, denn die Gemeinde Stephanskirchen hat das Problem des Seezugangs für alle Menschen erkannt und möchte Abhilfe schaffen: Am Freibad im Simssee soll ein Steg gebaut werden, an dem der Seezugang und damit in die sommerliche Abkühlung auch für mobilitätseingeschränkte Personen zu bewerkstelligen ist. Harald Oberrenner, den Behindertenbeauftragten der Gemeinde, freut es ganz besonders, dass seine Idee endlich zur Umsetzung kommen kann. „Dies steigert die Lebensqualität für alle Menschen in der Gemeinde enorm“, so Oberrenner.
Um dieses anspruchsvolle Projekt stemmen zu können, hat die Gemeinde Fördermittel aus dem EU-Programm LEADER beantragt, wie Bürgermeister Karl Mair und Geschäftsleiter Dr. Andreas Uhlig berichten. Sie nehmen jetzt kurz vor Ende der Förderphase höchst erfreut den Förderbescheid von Dr. Georg Kasberger entgegen, dem Leiter des Landwirtschaftsamts Rosenheim. Dr. Kasberger und Anton Wallner, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Mangfalltal-Inntal und Bad Feilnbachs Bürgermeister, betonen anlässlich der Übergabe auch die touristische Aufwertung, die die gesamte Region mit dem Stephanskirchener Projekt gewinnt. „Dafür steht LEADER, den ländlichen Raum mit guten Projekten zu stärken, die sowohl den Einheimischen einen hohen Mehrwert ermöglichen als auch Gäste in die Region zu bringen und so Tourismus und Wirtschaft anzukurbeln!“ so Dr. Kasberger und Wallner unisono.