Mit einer Fläche von 2.651 Hektar zählt Stephanskirchen zu den größeren Gemeinden im Landkreis.
Der Ort liegt auf einer stark besiedelten Hochebene zwischen dem Inn im Westen und dem Simssee im Osten. Im Süden bildet das Tal der Sims eine weitere natürliche Grenze, im Norden des Gemeindegebietes erstrecken sich einige größere Waldgebiete. Westlich grenzt Stephanskirchen an die kreisfreie Stadt Rosenheim.
Die ältesten Siedlungsspuren im Gemeindegebiet, am Ziegelberg und am Doblergraben, gehen auf das 4. und 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Urkundlich erwähnt wird das Dorf Stephanskirchen erstmals 1130 als "stevenchirgen". Um 1900 wird Schloßberg durch die Nähe zu Rosenheim zum größten Ort im Gemeindegebiet. Kaufleute und Handwerker siedelten sich an und 1904 wurde Schloßberg neben Stephanskirchen zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben.
Nach dem zweiten Weltkrieg kamen zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene in die Gemeinde. In Haidholzen fanden rund 1.500 Vertriebene eine neue Heimat.
In den letzten Jahrzehnten erlebte die Gemeinde, sie umfasst 48 Ortsteile, eine große Zuzugswelle sowie eine rege Bautätigkeit, die das Siedlungsbild stark veränderte. Heute dominieren Vorortsiedlungen und Gewerbebauten den westlichen Teil der Gemeinde. Der Osten am Simsseeufer um Stephanskirchen und Baierbach ist dagegen noch weitgehend ländlich geprägt. Landschaftspflegemaßnahmen haben hier dazu beigetragen, ein reizvolles Naherholungsgebiet zunbewahren.
Seit den 1980er Jahren versucht die Gemeinde, die Wachstumsentwicklung zu bremsen und gleichzeitig den Bürgern eine vielfältige Infrastruktur bereitzustellen und damit eine hohe Lebensqualität zu sichern. Vielfältige Einrichtungen unterstreichen die Bedeutung der Gemeinde Stephanskirchen als Grundzentrum.